Sommer 1917

Vom 18.Juni bis 2.Juli wurden wir zur Division nach Odobesti kommandiert und kehrten dann wieder nach Jarestea zurück, um noch bis zum 14.Juli 1917 zu bleiben. Am gen. Tage marschierten wir wieder nach Odobestie um von da mit der Bahn nach Focsani zu fahren und biwakierten wieder auf demselben Platz wie am 28.Mai und zwar die ganze Nacht und den ganzen 15.Juli, bis abends 1/2 8 Uhr der Bahntransport abging. Mit uns das I.Batl. Wir fuhren über Rimmicul, Sarrat, Buzau, Faurei bis Ilistraru, eine Station vor Braila, wo wir am 16.Juli früh 1/2 6 Uhr ankamen.

Es gab Kaffee, dann Abmarsch nach Lacul Sarat, einen Badeort bei Braila. Trafen dort 3/4 9 Uhr morgens ein. Leider blieben wir nicht lange in dem schönen Ort, denn am 17.Juli 17 nachmittags 5 Uhr bei größter Hitze marschierten wir mit dem I. Batl. nach Romanul. Es war ein elender Marsch durch wüste Gegend. Endlich um 1 Uhr nachts langten wir dort an und biwakierten bis zum 25.Juli 17, dann in einem Haus bis zum 29.Juli.

Es kam Befehl zum Marsch nach Muftiu. Wieder furchtbar heiß. Da wir dort Vorbereitungen zum Verladen treffen sollten, fuhren wir mit der Feldbahn und trafen nachmittags 3 Uhr in Muftiu am Bahnhof ein. Das Batl. legte den Weg zu Fuß zurück und hatte wieder Verluste durch Ausbruch.

Endlich nachts 1/4 12 Uhr konnten wir alle abfahren, da bis dahin erst alles nachgekommen war. Wir fuhren über Faurei, Buzau, Rimmicul­Sarat bis Gugesti. Ankunft 30.Juli 17 früh 1/2 8 Uhr. Es gab Kaffee, Brot mit Marmelade, dann ging der Marsch um 9 Uhr los nach Contesti.

Unterwegs machten viele infolge der Hitze, Überlastung schlapp. Oft gleich ganze Gruppen. Auch meine, in der ich war. Wir legten uns einfach an den Straßenrand. Als der Batl. Führer vorbei kam und sich erkundigte, was los sei, sah er es als Meuterei an und wollte beim Regt.Kommandeur Bestrafung erlangen, was ihm aber nicht gelang, denn der Oberst Thilo Schade hatte mehr Verständnis dafür. Also wir kamen 2 Uhr nachmittags in Contesti an. Hier gab es herrliche Obstgärten. Vor allem Pflaumen. Da wir Obst schon lange, lange entbehrt hatten, so stillten wir unsere Wonne tüchtig. Der Garten, welcher zu unserem Haus gehörte, in welchem wir lagen, hatte 50 Pflaumen – 30 Birnen – und 30 Apfelbäume. Wir waren 32 Mann in dem Haus und haben in 6 Tagen das ganze Obst, was da war, vertilgt. Nichts war mehr zu finden. In dieser herrlichen Gegend gab es auch genug Dienst. Täglich Komp.Batl.Exerzieren, Übungsmärsche usw.

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Conţeşti

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