Juli 1918

So kam der 6.Juli heran, an welchem Tag wir wieder eine Dienstreise machten zum II.Batl. nach Kamenka. Wir fuhren bereits am 5.Juli 18 in Kachowka abends 11 Uhr mit Schiff ab, den Dnjepr-Fluß stromaufwärts und kamen am 6.Juli 18 nachm. 2 Ulhr in Kamenka an.

Auf dem Schiff gab es interessante Bilder und Gruppen. Alles lag durcheinander und schlief auf dem Fußboden. Frauen, Mädchen, Männer, Kinder, Soldaten. Am Tage sah man große wohlgenährte Rinderund Schafherden. Auch schöne Dörfer, dazwischen mal mit ein echtes Russendorf, welches mehr an Rumänien erinnert.
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Juni 1918

Am 6.Juni 18 machten wir eine Dienstreise nach Alechki. Wir fuhren früh 1/ 2 8 in Kachowka ab mit Dampfer nach Cherson, stiegen dort um und ebenfalls mit Schiff nach Alechki. Der Ort war wunderbar. Auch hier spielten wir täglich 2 mal, abends immer von 8-10 Uhr im Park. Das Quartier war hübsch bei Juden. Die Juden sprachen übrigens überall, wo wir waren, deutsch sehr gut. Am 9.Juni spielten wir großes Konzert im Theater mit Ball, (Einnahme ca. 1200 Rubel) desgl. am 11.Juni für die Kameraden (a 30 Kopeken = 300 Rubel Gesamteinnahmen).
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Weihnachten 1917

Ich hatte einige Male Wache bei Gefangenen, welche Straßen ausbesserten. Am 8.November kam die Nachricht, daß die Reg.Musik beurlaubt sei.

Am 10.Nov. fuhren wir dann mit dem Militärurlauberzug von Focani ab vorm. 3/4 9 Uhr und kamen am 12.Nov. nachm. 1 Uhr in Leipzig an, empfangen von meinen Lieben, nach 11 monatiger Abwesenheit. Die Tage vergingen viel zu schnell und am 30.November 1917 nachm. 2 Uhr fuhr ich wieder ins Feld nach Rumänien.
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Sanitätsdienst

So kam der 5.August 1917 heran, da begann der Vormarsch, denn General Makensen wollte die Front durchbrechen. Am genannten Tag abends um 1/2 9 Uhr marschierten wir ab, die ganze Nacht hindurch bis früh 1/2 5 Uhr und waren in Calesti angekommen. Aller unnötige Ballast wurde abgegeben und Biwak bezogen.

Am 7.August 17 nachts 1/2 12 wurde plötzlich alarmiert und fort ging es nach Otesti. Ankunft dort früh 1/2 5 Uhr. Wir legten uns wegen der großen Hitze unter Laubbäume. An demselben Tag ging es abend 10 Uhr bei herrlichem Mondschein weiter, vorbei an brennenden Häusern bis nach Mircesti. Ankunft am 8.August 17 früh im düstern. Es sollte dort in Stellung gegangen werden, welche tags zuvor erobert wurde, zur Verstärkung. Doch war es nicht möglich, da es bereits Tag wurde.

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Sommer 1917

Vom 18.Juni bis 2.Juli wurden wir zur Division nach Odobesti kommandiert und kehrten dann wieder nach Jarestea zurück, um noch bis zum 14.Juli 1917 zu bleiben. Am gen. Tage marschierten wir wieder nach Odobestie um von da mit der Bahn nach Focsani zu fahren und biwakierten wieder auf demselben Platz wie am 28.Mai und zwar die ganze Nacht und den ganzen 15.Juli, bis abends 1/2 8 Uhr der Bahntransport abging. Mit uns das I.Batl. Wir fuhren über Rimmicul, Sarrat, Buzau, Faurei bis Ilistraru, eine Station vor Braila, wo wir am 16.Juli früh 1/2 6 Uhr ankamen.
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Weiter durch Rumänien

Am 27.Mai 1917 kam Befehl zum Abmarsch nach Rimmicul-Sarat. Es war der erste Pfingstsonntag. Abends 9 Uhr ging es fort durch Baldul nach dem Bestimmungsort, wo wir früh 3/4 6 Uhr am 28.Mai 17 ankamen. Um 9 Uhr vorm. wurden wir in Güterwagen verladen, fuhren 1/2 10 Uhr ab nach Focsani, wo wir 1/2 12 Uhr eintrafen. Es war ein glühend heißer Tag. Etwa 200 mtr. vom Ausladeplatz war ein schöner schattiger Friedhof mit Kapelle. Dorthin flüchteten wir vor der Hitze.
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April 1917

So kam der 14.April 1917 heran. Am genannten Tag marschierten wir nach dem nahen Balda Alba-Ost wieder in der richtigen Mittagsglut. Dieses Dorf lag an einem großen See. Sehr zu unserer Freude. Die Ufer waren mindestens 8 mtr. hoch und fielen senkrecht ab. Wir sprangen gleich mit den Sachen auf dem Leib hinein um sie mal mit zu reinigen. Das Wasser war stark salzhaltig und das konnten auch unsere Haustierchen, die Kleiderläuse, nicht vertragen. Wir lagen zunächst in Biwak und bauten uns dann eine Erdhütte.
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