Arbeit bei der Hupfeld AG

Da ich zunächst keine Stellung hatte, half ich meinem Vater in der Fleischerei mit. Er hatte einen Ladenstand in einer Markthalle in der Eisenbahnstraße. Diese Halle ist jetzt ein Kino. Durch einen Bekannten, der Vater eines früheren Schulfreundes, bekam ich dann Arbeit bei der Firma Ludwig Hupfeld A.G. in der Wittenberger Str.

Es wurden hier elektrische Klaviere gebaut. Ich kam in die neu eingerichtete Filiale in der Dessauer Str. Bei dieser Firma waren Leute beschäftigt welche von Holzbearbeitung oft keinen blassen Dunst hatten. Abgesehen von den gelernten Tischlern. Da waren vertreten: Schuster, Schneider, Fleischer, Bäcker, auch ungelernte Leute. Die Hauptsache war, daß sie mit Hobel, Stecheisen usw. umgehen konnten. Ich bekam, da alles eingeteilt war, in Spezialabteilungen, die elektrischen Anlagen der Instrumente und den Einbau der Spezialapparate zu machen. Eine Arbeit welche äußerst abwechslungsreich und interessant war. Man verdiente schönes Geld und als ich dann Akkord arbeitete, hatte ich immer wöchentlich etwa 45 – 50 Mark verdient. Eine Summe, welche damals hoch war, und viele Leute sich bemühten, bei der Firma HupfeId Arbeit zu bekommen.

Es war wohl der 16. August 1910, als ich bei dieser Firma eintrat.


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